Die erste Phase der Studie beinhaltete eine persönliche Befragung in 45 produzierenden Unternehmen im Raum Nordbayern zur Gewinnung qualitativer Ergebnisse. Auf Basis dieser strukturierten Interviews wurde in der zweiten Phase eine schriftliche Befragung in den IHK-Bezirken Bayreuth und Coburg durchgeführt. (Dabei wurde der bei den Interviews zum Einsatz gekommene Fragebogen stark gekürzt.) Die 147 auswertbaren Fragebögen ermöglichten abgesicherte quantitative Aussagen (deskriptiv). Die Ergebnisse der Studie zeigten auf, dass (1) die Planungsaktivitäten mit zunehmender Unternehmensgröße ansteigen, (2) im Investitionsgüterbereich (56 %) die Absatzabteilung stärker organisatorisch verankert ist als im Konsumgüterbereich (35 %), (3) die Marktforschungskenntnisse und -aktivitäten mit zunehmender Betriebsgröße ansteigen, der Primärforschung aber insgesamt eine untergeordnete Rolle zukommt, (4) der Produktpolitik insgesamt eine hohe Bedeutung beigemessen wird, was z. B. in dem Vorhandensein einer eigenen Neuproduktabteilung (61 %) zum Ausdruck kommt, (5) die ausführenden Organe der Distributionspolitik mehrheitlich aus Handelsvertretern und Management bestehen und dem Export eine zu-nehmende Bedeutung im Mittelstand zukommt, (6) die Preis- und Konditionenpolitik keineswegs allein vom Parameter Preis dominiert wird, (7) die Kommunikationspolitik im Mittelstand eine wichtige Rolle spielt, z. B. gemessen an Werbeaktivitäten (67 %) und mit zunehmender Unternehmensgröße an Bedeutung zu-nimmt und (8) Kooperation (z. B. mit Wettbewerbern 26 %) eine untergeordnete Rolle zukommt. Zudem wurden noch einige Kreuzauswertungen durchgeführt, um festzustellen, inwiefern Unternehmen, die eine bestimmte homogene Eigenschaft aufweisen (z. B. Unternehmen die sich einem starken Preiswettbewerb ausgesetzt sehen), auch bzgl. anderer Merkmale Gemeinsamkeiten im Vergleich zu den übrigen Unternehmen aufweisen.