Die Untersuchungsobjekte der empirischen Studie umfaßten Unternehmen des güterproduzierenden und verarbeitenden Gewerbes in Deutschland, wobei eine Vollerhebung im Raum Oberfranken stattfand. Zur Analyse der Daten konnten insgesamt 472 auswertbare Fragebögen herangezogen werden (142 aus Oberfranken). Im Rahmen einer Faktorenanalyse konnten zunächst 12 zentrale Maßnahmen zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen identifiziert werden. Anschließend wurde mit Hilfe multivariater Verfahren untersucht, inwiefern die jeweiligen Maßnahmenbündel (Strategietypen) und zusätzlich welche Umweltfaktoren im Unternehmen zur Erklärung der Zielerreichungsgrade (Gewinn, Umsatz etc.) beitragen. Dabei wurde unterschieden zwischen situationsunabhängigen und situativen strategischen Erfolgsfaktoren. Die Ergebnisse zeigten z. B. auf, dass in Branchen mit regelmäßigen Produkt- und Verfahrensinnovationen vor allem Qualitätsanbieter erfolgreich sind. In Branchen mit stagnierender Nachfrage und geringen Innovationspotential führte insbesondere die Strategie der Kostenführerschaft zum Erfolg. Insgesamt zeigt die Studie auf, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die es versäumten, bei ihren relevanten Erfolgsfaktoren Kompetenz aufzubauen, wenig erfolgreich waren oder sich gar in ernsthaften Schwierigkeiten befanden.