Rückblick: Skepsis abbauen in KI

Am 7. November 2019 fand im Rahmen des Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: Netzwerkaktivitäten“ eine weitere Vortragsveranstaltung statt. Dieses Mal widmete sich das BF/M-Bayreuth einem sehr aktuellen wie auch etwas kryptischen Thema: Den Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang. Dabei war insbesondere Ziel des Events, die – insbesondere im Mittelstand – vorhandenen Bedenken gegenüber KI-Algorithmen und intelligenten Maschinen abzubauen, indem die Vorgänge innerhalb dieser Methoden verständlich sowie grundlegend erklärt und somit greifbar gemacht werden.

Das BF/M-Bayreuth konnte zu diesem Thema 3 sehr starke Referenten gewinnen: Nach der Begrüßung und DGZ-Projektvorstellung durch Projektmanager Nicholas Derra gab Professor Stefan Jablonski, Inhaber des Lehrstuhls für Datenbanken und Informationssysteme an der Universität Bayreuth, im Rahmen seines Vortrags „Von der Datenbank über das Data Warehouse zu Data Analytics“ eine kurzweilige und hochinteressante Einführung in das Thema. Dabei referierte er insbesondere über die Notwendigkeit einer ausreichend großen und gut strukturierten Datenmenge sowie das zugehörige Datenmanagement und sorgte mit launigen Anekdoten über die Qualität von Excelarbeitsblättern zur Datenanalyse für Lacher bei den Zuhörern. Er stellte außerdem den typischen Prozess von der Datensammlung und Aufbereitung bis zur Analyse und der anschließenden Interpretation der Ergebnisse anschaulich dar und bereitete somit den nachfolgenden Rednern den Weg.

Tobias Hertkorn vom BF/M-Neumitglied GroupXS Solutions GmbH griff den Vortrag von Herrn Professor Jablonski folgerichtig auf und fokussierte sich in seinem eigenen Vortrag  „Von manuell zu automatisch – Reportheld, die Schnittstelle zwischen Mensch & Maschine“ auf eigene Erfahrungen mit KI im Unternehmen. Dabei erzählte er aus erster Hand, wie Künstliche Intelligenz im Rahmen eines Projektes in seinem Unternehmen Einzug gehalten hat. Herr Hertkorn berichtete dabei offen und ehrlich von seiner eigenen Skepsis gegenüber Algorithmen des maschinellen Lernens, zeigte in der Folge allerdings die durch KI entstandenen Mehrwerte auf.

Nach einer kurzen Pause und der damit einhergehenden Stärkung am Buffet zeigte Jonas Szalanczi von der NeuroForge GmbH & Co. KG – ebenfalls BF/M-Neumitglied – in seinem Praxisbericht „KI – Use-Cases für Künstliche Intelligenz in unterschiedlichen Szenarien“ diverse und teils überraschende betriebswirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten von Deep Learning Algorithmen (bzw. KI-Implementierungen) auf. Dabei konnte er die Teilnehmer – insbesondere mit Echtzeitbildklassifizierungen – von fehlerhaften Zahnrädern begeistern und außerdem durch das Visualisieren und Erläutern der vom jeweiligen Algorithmus durchgeführten Trainingsprozesse dem Plenum die Materie sowie potenzielle Mehrwerte verständlich erklären.

Nachdem die Vorträge geendet hatten, standen die Referenten für eine Diskussionsrunde mit dem Plenum zur Verfügung. Durch rege Nachfragen der Teilnehmer entwickelte sich ein kurzweiliger Austausch; es konnten weitere Unklarheiten geklärt und weitere Themenblöcke des maschinellen Lernens angerissen werden. Die Diskussion ging mit der Zeit in ein aktives Networking über, man tauschte bei Bier und Brötchen Kontaktdaten aus und vertiefte die Gespräche in kleinerer Runde. Nach gut drei Stunden verließen die Teilnehmer mit neuen Erkenntnissen und Kontakten die Universität.

Mission erfüllt: Skepsis abgebaut!