Rückblick: OpenInnovation. Start-Ups. CoWorking.

Wie arbeiten eigentlich Start-Ups? Um diese Frage ging es beim Themenevent „OpenInnovation. Start-Ups. CoWorking.“ des Digitalen Gründerzentrums am 24.10.2017 im Tagungszentrum des Studentenwerk Oberfranken.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Julian Kettl, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am BF/M-Bayreuth, die Gäste und stellte das Institut sowie dessen Projekte und Angebote vor. Insbesondere auf die Möglichkeit des CoWorkings für junge Unternehmen in den Räumen des BF/M-Bayreuth ging er dabei genauer ein.

Julian Kettl übergab das Mikrofon an den ersten Keynote-Speaker des Abends, Dr. Franz Glatz, dem Geschäftsführer des Ingolstädter Gründerzentrums brigk. Zum Thema „How startup work!“ berichtete Dr. Glatz von seinen Erfahrungen, die er während seiner Zeit als Geschäftsführer des Werk1 in München und des brigk in Ingolstadt sammeln durfte. Insgesamt begleitete er dabei rund 500 Start-Ups aus unterschiedlichen Branchen und in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Mit einem einführenden Beispiel, der fiktiven Idee eines nie abstumpfenden Bleistifts, skizzierte er die Unterschiede bei der Umsetzung und Markteinführung von innovativen Produkten zwischen Start-Ups und großen Unternehmen. Während große Unternehmen diese Produkte sofort in großen Mengen auf den Markt werfen, betreiben Start-Ups meist erst OpenInnovation. Sie binden also zunächst Freunde und Bekannte und später weitere potenzielle Käufer in den Entwicklungsprozess ein, um so Feedback für das Produkt zu erhalten und es weiter zu optimieren. Diese Einbindung des Kunden einerseits und der gegenseitige Austausch zwischen verschiedenen Start-Ups in CoWorking-Spaces andererseits tragen stark zum Erfolg vieler Start-Ups bei. Im weiteren Verlauf stellte Franz Glatz außerdem weitere Möglichkeiten zur Ideengenerierung und –optimierung, wie etwa Hackathons oder BarCamps, vor.

Dr. Franz Glatz, Geschäftsführer des Ingolstädter Gründerzentrums brigk

Die zweite Keynote kam von zwei Vertretern des Bayreuther Videospiel-Start-Ups Burning Bonsai, Carina Nusser und Florian Berninger. Beide erzählten von ihrem Werdegang und wie ihnen, zusammen mit ihrem Teampartner Sören Dietrich, die Idee kam, ein eigenes Videospiel kreieren zu wollen. Aber auch davon, was man neben der eigentlichen Kernaufgabe der Gründung, noch zu beachten und erledigen hat, berichteten beide. So wiesen sie darauf hin, dass es wichtig sei, sich von Anfang an Gedanken über die passende Rechtsform, das Erstellen eines Gesellschaftervertrages und mögliche Gründungskosten und -aufwände zu machen.

Florian Berninger und Carina Nusser von Burning Bonsai

Sowohl Franz Glatz als auch das Team von Burning Bonsai stellten die hohe Bedeutung der Kommunikation miteinander heraus, da der Austausch mit anderen Gründern, Professoren und Förderern einen wirklichen Mehrwert für Start-Ups schafft. Durch dieses Netzwerk ergab sich für Burning Bonsai auch der Kontakt zum BF/M-Bayreuth, in dessen Räumen das Start-Up aktuell im Rahmen des CoWorkings aktiv ist.

Interessante Gespräche zwischen den Rednern und Zuhörern beendeten die gelungene Veranstaltung. Das BF/M-Bayreuth bedankt sich sehr herzlich bei den Rednern und den Gästen.