Gesundheit in der digitalen Welt
Herausforderungen und Lösungsansätze beim Umgang mit digitalen Technologien erfolgreich präsentiert
Am 24. September 2019 hat das BF/M-Bayreuth eine Veranstaltung im Rahmen des Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: Netzwerkaktivitäten“ zum gesunden Umgang mit digitalen Technologien durchgeführt und damit ganz bewusst ein anderes Thema als die Darstellung von Chancen der digitalen Transformation näher beleuchtet. Nachdem im Digitalen Gründerzentrum bereits zahlreiche Start-ups ihre digitalen Technologien und Mehrwerte präsentieren konnten, ging es an diesem angenehmen Herbsttag insbesondere um Herausforderungen im Zusammenhang mit digitalen Technologien, die sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber in Zukunft verstärkt beachten müssen. Dass ein erhöhter Stresslevel die Arbeitszufriedenheit und -fähigkeit von Arbeitnehmern negativ beeinflusst, ist zwar bereits hinlänglich bekannt. Es müssen allerdings in diesem Zusammenhang neue Faktoren beachtet werden, da sich das Stressempfinden und die verschiedenen stressfördernden Faktoren im Rahmen der Digitalisierung gewandelt haben.
DGZ-Projektmanager Nicholas Derra begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer ab 17:00 Uhr im RW 1 der Universität Bayreuth und übergab nach einer kurzen Instituts- und Projektvorstellung das Wort an Frau Julia Becker, Projektmanagerin am BF/M-Bayreuth, für das Verbundprojekt „PräDiTec – Prävention für sicheres und gesundes Arbeiten mit digitalen Technologien“. In ihrem kurzweiligen Vortrag konnte sie den Teilnehmern aus erster Hand von der Durchführung der Projektstudie mit über 5.000 befragten Arbeitnehmern in Deutschland und den bereits gewonnenen Erkenntnissen berichten. Frau Becker hob dabei insbesondere die 12 unterschiedlichen Facetten von technologisch bedingter Belastung hervor und konnte den Teilnehmern so deren tiefen Detailgrad anschaulich vermitteln.
Nach einer kurzen Pause übernahmen dann Sina Seppeur und Melanie Nölkel, die es sich mit ihrem Bayreuther Start-up Seppeur & Nölkel Gesundheitsmanagement zur Aufgabe gemacht haben, Betriebe in Fragen des Gesundheitsmanagements zu beraten und bei der Implementierung hilfreicher Maßnahmen zu unterstützen. Bei ihrem Vortrag „Digitalen Stress besser managen“ begeisterten sie die Teilnehmer gleich zu Beginn mit einigen interaktiven Elementen und regten die Zuhörer aktiv zum Mitmachen an. Dabei stellten sie, nach einer kurzen Übung zur Auflockerung, verschiedene Methoden und Modelle zur Stressbewältigung vor, ließen die Teilnehmer eigene Fragebögen zur Selbstreflexion ausfüllen und Übungen zur Situationsbewältigung an selbstgewählten Beispielen kennenlernen. Die praktischen Teile wurden dabei mit angenehmer Musik untermalt; am Ende dieses workshopartigen Formats durften die Teilnehmer außerdem an einer kurzen Meditation teilnehmen und so den Stress des Arbeitstages loslassen.
In der folgenden halbstündigen Diskussionsrunde konnten die Referentinnen verschiedene Fragen aus dem Plenum beantworten, einige Teilnehmer berichteten ganz aktiv von Erfahrungen im Umgang mit digitaler Belastung oder hoben die generelle hohe Relevanz des Themas hervor.
Referenten und Organisatoren (von links):
Sina Seppeur, Julia Becker, Nicholas Derra, Melanie Nölkel
Beim anschließenden Get-together wurde – wie bei allen DGZ-Events – bei Buffet und Kaltgetränken wieder fleißig Networking betrieben, bis nach rund drei Stunden die Teilnehmer zufrieden, mit neuen wichtigen Erkenntnissen und einigen Visitenkarten sowie neuen Kontakten das Universitätsgelände verließen.