Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT (Konsortialführer), BF/M-Bayreuth, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), ias-Gruppe, AVS Allg. Verwaltungs- u. Service GmbH, TMT GmbH & Co. KG, Die Handwerkskammer der Pfalz
Kooperationspartner
Universität Bayreuth, Juniorprofessur Gesundheitsmanagement, Prof. Dr. A. Schmid ad pepper media international N. V. ASK August Schneider GmbH & Co. KG BHS tabletop AG Deutsche Bahn AG Deutsche Bank AG Dürr Systems AG H. C. Starck Ceramics GmbH Verizon Deutschland GmbH
Dauer des Projekts
01.10.2017 bis 31.03.2021
Verantwortlicher Vorstand
Prof. Dr. Torsten M. Kühlmann
Verantwortlicher Mitarbeiter
Julia Becker, M. Sc., praeditec@bfm-bayreuth.de
Was ist eigentlich digitaler Stress?
Unsere Videoeinführung liefert Ihnen einen ersten Überblick zum Thema digitaler Stress:
Downloads
Hier finden Sie die Projektstudien sowie einen Flyer zum Thema digitaler Stress zum kostenlosen Download:
Technologische Innovationen sind ein wichtiger Schlüsselfaktor zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Neue digitale Technologien ermöglichen es beispielsweise, an jedem Ort und zu jeder Zeit zu arbeiten sowie auf eine unüberschaubar große Menge an Informationen zuzugreifen. Gleichzeitig erfordern sie eine ständige Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Dabei ist entscheidend, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten von diesen Entwicklungen profitieren und unnötige Belastungen durch die Arbeit mit neuen digitalen Technologien vermieden werden.
Vor diesem Hintergrund bildete sich das Projektkonsortium PräDiTec, unter der Leitung der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT) und konnte sich im Forschungsprogramm „Gesund – ein Leben lang“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen.
Im Zusammenspiel von Wissenschaft und Praxis arbeiten die Projektpartner aus der Wirtschaft (AVS, danova, ias und Loewe Technologies) und der Forschung (FIT, BF/M und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)) an Lösungen für veränderte Belastungs- und Beanspruchungsprofile durch digitale Technologien, mit dem Fokus auf kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Projektziele
Das erste Ziel von PräDiTec ist, das veränderte Beanspruchungsprofil durch das Voranschreiten der Digitalisierung zu analysieren. Es werden Werkzeuge erstellt, mit deren Hilfe Daten zu digital-bedingter Fehlbeanspruchung erhoben werden können. Neben breit angelegten Befragungen der Belegschaft der Projektpartner und weiterer Unternehmen fallen hierunter auch Interviews mit Personen aus den Bereichen Arbeitnehmervertretung und Arbeitsmedizin, um verschiedenste Perspektiven zu berücksichtigen.
Darauf aufbauend werden spezifische Präventionsmaßnahmen und Richtlinien erarbeitet sowie prototypisch umgesetzt, erprobt und weiterentwickelt. Digitale Systeme sollen dabei menschzentriert gestaltet werden und Arbeit so organisiert werden, dass der Einsatz digitaler Systeme psychische Fehlbeanspruchung vermeidet (Verhältnisprävention). Es werden außerdem Maßnahmen entwickelt, etwa Checklisten und Lernkonzepte, durch die Beschäftigte unterstützt werden, mit der zunehmenden Digitalisierung bestmöglich umzugehen (Verhaltensprävention).
Projektablauf
PräDiTec hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird mit mehr als 2 Mio. Euro im Rahmen der Förderinitiative »Gesund – ein Leben lang« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt.
Entsprechend der Zielstellungen ist das Forschungsprojekt PräDiTec in Arbeitsschwerpunkte zur Analyse digital-bedingter Belastungen und Beanspruchungen sowie der Erarbeitung von Präventionsmaßnahmen unterteilt. Unter der Leitung von Herrn Prof. Kühlmann ist das BF/M insbesondere für das Teilvorhaben: „Analyse veränderter Belastungs- & Beanspruchungsprofile aus KMU-Perspektive“ zuständig.
Am BF/M-Bayreuth erfolgen Identifikation, Konzeption, und Evaluation von KMU-tauglichen Werkzeugen zur Erfassung digital-bedingter Fehlbeanspruchung am Arbeitsplatz. Dem Prinzip der Theoretical Saturation folgend werden Interviews mit Experten aus Wissenschaft und Praxis durchgeführt. Darüber hinaus werden Gruppeninterviews in Form von Fokusgruppen mit Arbeitnehmer/-innen verschiedener Berufsgruppen, Hierarchiestufen sowie Bildungsniveaus mit und ohne Migrationshintergrund durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Konzeption einer quantitativen Befragung mit der Zielstellung einer in der Breite gültigen Überprüfung ein.
Im Anschluss werden dann im zweiten Arbeitsschwerpunkt Konzepte zur Prävention und spezifische Präventionsmaßnahmen erarbeitet und pilotiert sowie bei den Industriepartnern evaluiert.