Förderprojekt | TeBeISi – Teilzertifizierung im Berufsfeld Informationssicherheit |
Fördergeber | Europäische Kommission |
Förderschwerpunkt | Erasmus+ |
Projektwebseite | https://information-security-in-sme.eu/ |
Projektpartner | BF/M-Bayreuth (Konsortialführer) StudioCentroVeneto s.a.s. di Antonio Brunello & C. (I-Vicenza), Mykolaromeris University (L-Vilnius), Hafelekar Unternehmensberatung Schober GmbH (A-Innsbruck) Wyzsza Szkola Biznesu i Nauk o Zdrowiu (P-Lodz) |
Kooperationspartner | Unternehmensberaterin |
Dauer des Projekts | 01.09.2018 bis 31.08.2021 |
Verantwortlicher Vorstand | Prof. Dr. Daniel Baier |
Verantwortlicher Mitarbeiter | Simon Henrik Rath, MA |
Projekthintergrund
Der IT-Sektor ist im Allgemeinen gekennzeichnet durch kurze Innovations- und Produktzyklen bei Entwicklern und Herstellern. Aufgrund der ständig wechselnden Anforderungen im IT-Bereich wird das Lernen und die Anerkennung von informellen Aspekten zum entscheidenden Faktor auch im Bereich der Informationssicherheit. Aus den fehlenden Zertifizierungsmöglichkeiten resultiert (weltweit) ein Mangel an Experten im Bereich der Informationssicherheit. Diese Problematik ist seit Jahren bekannt und stellt die Wirtschaft vor gravierenden Herausforderungen.
Daher startete am 3. September 2018 am Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. (BF/M-Bayreuth) das europäische Verbundprojekt TeBeISi „Teilzertifizierung im Berufsfeld Informationssicherheit“ zur Identifizierung und Bewertung von Kompetenzen im Bereich der Informationssicherheit. Die europaweit einheitliche Bewertung und Anerkennung von informell erworbenen Qualifikationen verfügt über enormes Potenzial hinsichtlich der Bekämpfung des Fachkräftemangels im Bereich der Informationssicherheit.
Als Konsortialführer konnte das BF/M-Bayreuth zusammen mit seinen europäischen Partnern aus Italien (StudioCentroVeneto s.a.s. di Antonio Brunel-Io & Co.), Litauen (Mykolaromeris University), Österreich (Hafelekar Unternehmensberatung Schober GmbH) und Polen (Wyzsza Szkola Biznesu i Nauk o Zdrowiu ) den Förderzuschlag für das dreijährige Projektvorhaben des EU-Förderprogramms ERASMUS+ gewinnen.
Projektziele
Das Projekt wird dazu beitragen, die Anerkennung und Bescheinigung von – auch durch non-formales und informelles Lernen erworbener – Qualifikationen und Kompetenzen zu fördern.
Durch den europäischen Austausch zwischen den Institutionen sollen die in den Ländern spezifisch vorherrschenden Zertifizierungen der Berufsbilder aufgearbeitet werden und im Erfahrungsaustausch in neu zu entwickelnde Berufsprofile einfließen. Als Ziel verfolgt das Projekt den Transfer dieser Profile samt Zertifizierungsverfahren in die europäischen Partnerländer sowie die erfolgreiche Implementierung in die Praxis. Im Fokus steht dabei die Validierung von Lernergebnissen aus non-formalem und informellem Lernen.
Projektablauf
Zur Bearbeitung des Projektes benötigt es eine Vielzahl von Instrumenten. Für die Feststellung der erforderlichen Informationssicherheitskompetenzen werden, neben einer ausgiebigen Literaturrecherche, Experteninterviews sowie Fokusgruppen mit Unternehmen durchgeführt. Diese Erkenntnisse dienen als Basis zur Erstellung eines Anforderungskataloges. Für eine europaweite Etablierung benötigt es die Entwicklung von Handlungsempfehlungen. Dies erfolgt u. a. durch die Einbindung von Verbänden und assoziierten Partnern aus der Wirtschaft. Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung eines Online-Personalfragebogens zur Feststellung von Informationssicherheitskompetenzen. Hierbei soll der Schwerpunkt auf den sozialen Kompetenzen liegen. Zudem erfolgt in den weiteren Projektschritten die Erarbeitung von Weiterbildungsmodulen für Schulungen von spezifischen Teilkompetenzen unter der Berücksichtigung von sozialen und technischen Komponenten. In der letzten Projektphase erfolgt die Ausarbeitung eines Strategiepapiers auf Basis der neuen Datenschutz-Verordnung, ein Glossar für die Anwendung sowie der Forschungsbericht „Status Quo Informationssicherheitsausbildung für KMU“.
Insbesondere die finalen Schritte sollen einen breiten Transfer der erzielten erworbenen Erkenntnisse in die Praxis garantieren, um so letztendlich Chancen zur Überwindung des Fachkräftemangelns zu eröffnen und den Herausforderungen der Wirtschaft gegensteuern zu können.